Heilpädagogisches Reiten

Im Zusammensein mit dem Pferd wird der Mensch ganzheitlich angesprochen: körperlich, emotional, geistig und sozial.

Das passive Sitzen auf dem Pferderücken und das Getragen-Werden auf dem geführten Pferd sind wichtige Momente. Auf dem Handpferd zu reiten oder sogar selbst die Zügel in die Hand zu nehmen, stellt einen weiteren Entwicklungsschritt dar. Sämtliche Arbeiten rund um das Pferd im natürlichen Umfeld werden in die Pferdezeit miteinbezogen.


Auf diesem Weg können Werte vermittelt und Sozialkompetenzen gefördert werden. Die positive Beeinflussung des Befindens, des Sozialverhaltens und der Persönlichkeitsentwicklung wird auf dem Weg angestrebt. Das Selbstvertrauen wächst, die Selbstbehauptung wird spürbar und somit die Selbstwirksamkeit erlebbar. 

Gleichzeitig öffnen sich Räume, in denen man sich seinen Ressourcen erinnert und neue Kräfte spürt. Auf diesem Weg können eigene Lösungen entstehen und neue Wege sich zeigen. Die Kraft der Natur und das Wesen des Pferdes unterstützen diesen Prozess auf natürliche Weise.

Pferde eignen sich besonders dazu, weil sie sich beobachten lassen in ihrem Herdendasein. Sie sind anspruchsvolle Spielgefährten, immer bereit und stets auf Harmonie aus. Sie nehmen Menschen, wie sie sind solange sie sich mit ihnen wohl fühlen. 


Themen im Heilpädagogischen Reiten

  • Achtsamkeit
  • Selbstwahrnehmung, Fremdwahrnehmung
  • Selbstvertrauen, Selbstbehauptung, Selbstwirksamkeit
  • Kommunikation; Körpersprache, non verbale / verbale Sprache
  • Grenzen setzen
  • bei Verlustsituationen
  • Embodiment
  • Trauerbegleitung
  • psychosomatische Erkrankungen
  • Selbstverletzungen
  • Essstörungen

 

Für wen ist dieses Angebot geeignet?

  • Einzelpersonen
  • Gruppen / Teams
  • Führungspersonen und Führungsverantwortliche
  • Paare und Familien


Ein kleine Geschichte

„Atme“, sagt das Pferd.
„Ich kann nicht“, sage ich.

„Steh auf“, sagt das Pferd.
„Wo soll ich hin?“ sage ich.

„Zu dir“, sagt das Pferd.
„Lass los, komm in mir zur Ruhe und atme.“

„Ich weiss nicht, wie das geht“, sage ich.


„Fühle die Erde, streck dich zum Himmel, dann öffne die Augen und sei", sagt das Pferd.
 „Lass uns den Weg gemeinsam gehen“, sagt es. „Wo du mutlos bist, trage ich dich. Wo du klein bist, bin ich gross. Erinnere dich, wer wir waren. Sieh, wer wir sind. Lass geschehen, wer wir werden.“


„Wo ist der Weg?“ frage ich. „Ich kann nichts sehen.“

„Wir gehen doch schon“, sagt das Pferd.

Andrea Schmidig